So wählen Sie die richtige Sensorgröße für Ihre Astrofotografiekamera

In der Astrofotografie hat die Sensorgröße (Format und Seitenverhältnis) direkten Einfluss auf Bildfeld, Auflösung, Signal-Rausch-Verhältnis und Nachbearbeitungs-Workflow und ist daher ein entscheidender Faktor bei der Kameraauswahl. Nachfolgend finden Sie eine detaillierte Analyse der Auswirkungen der Sensorgröße auf die Astrofotografie und ihrer Bedeutung.

Sichtfeld (FOV)

Die Sensorgröße bestimmt das Sichtfeld:

Größere Sensoren erfassen größere Bereiche des Nachthimmels.

  • Vollformat (z. B. IMX455): Ideal für Weitfeldziele (z. B. Milchstraße, große Nebel wie M31, Nordamerikanebel).
  • Kleinere Sensoren (z. B. IMX533): Besser für hochauflösende Nahaufnahmen (z. B. Planeten, kleine Galaxien wie M51).

Das Seitenverhältnis beeinflusst die Komposition:

  • Quadratisch (1:1): Am besten für symmetrische Ziele (z. B. Ringnebel M57).
  • Rechteckig (4:3 oder 3:2): Ideal für längliche Ziele (z. B. Orionnebel).
Kamerasensor für Astrofotografie
Bildnachweis: studiobinder.com

Auflösung und Pixeldichte

1. Pixelgrößen und Abtastrate:

  • Kleine Pixel (z. B. 3,76 μm IMX533): Ideal für die Planetenfotografie oder Teleskope mit kurzer Brennweite, erfordern aber eine entsprechende optische Auflösung.
  • Große Pixel (z. B. 4,63 μm IMX571): Aufgrund der höheren Lichtsammelfähigkeit besser für Deep-Sky-Aufnahmen mit langer Belichtungszeit geeignet.

2. Ausgleich zwischen Sensorgröße und Pixelanzahl:

Hochauflösende, große Sensoren (z. B. 61 MP IMX455) bieten Weitwinkel- und Detailaufnahmen, erfordern jedoch eine präzise Verfolgung und erzeugen große Datenmengen.


Signal-Rausch-Verhältnis und Empfindlichkeit

1. Lichtsammelvorteil großer Sensoren:

Größere Sensoren erfassen mehr Signale pro Belichtung, benötigen aber möglicherweise längere Belichtungszeiten, um die Randvignettierung auszugleichen. Kleine Sensoren (z. B. IMX533): Verbessern Sie die Pixeleffizienz durch Zuschneiden und reduzieren Sie das Rauschen in ungenutzten Bereichen.

2. Kühlanforderungen:

Größere Sensoren erzeugen mehr Wärme und erfordern eine stärkere Kühlung, um thermisches Rauschen zu unterdrücken.

Systemkompatibilität

1. Teleskopbildkreis-Matching:

Der Sensor muss in das korrigierte Feld des Teleskops passen (z. B. benötigt APS-C einen Komakorrektor; Vollformat erfordert Premium-Flattener).

2. Belastung montieren:

Größere/schwerere Sensoren können die Balance der parallaktischen Montierung und die Nachführgenauigkeit beeinträchtigen.

Komplexität der Nachbearbeitung

1. Mosaikstich: Für kleinere Sensoren sind bei großen Zielen möglicherweise mehrere Frames erforderlich, was den Kalibrierungs- und Ausrichtungsaufwand erhöht.

2. Randfehlerkorrektur:

Große Sensoren weisen an den Rändern mehr Verzerrungen, chromatische Aberrationen und Vignettierungen auf, was eine strenge Flatfield-Kalibrierung erfordert.

Spezielle Astrofotografie-Anwendungen

1. Planetenbildgebung:

Kleine Sensoren (z. B. IMX533) glänzen durch hohe Bildraten und Global Shutter.

2. Schmalbandbildgebung:

Quadratische/kleine Sensoren reduzieren die Filterkosten (z. B. 7 nm H-Alpha-Filter)

3. Wissenschaftliche Messungen:

Für eine präzise Astrometrie muss die Sensorgröße mit dem kalibrierten Sichtfeld übereinstimmen

Vergleich gängiger Sensorgrößen

Format Beispielsensor Sensorgröße Kamera
APS-C IMX571 1,8 Zoll (23,48 x 15,67)

ATR2600M

ATR2600C

Vollformat IMX455 2,7 Zoll (35,98 x 23,99)

SkyEye62AM

SkyEye62AC

Quadrat

IMX533 1 Zoll (11,28 x 11,28)

ATR533M

ATR533C

Klein

IMX585 1/1,2 Zoll (11,2 x 6,3)

ATR585M

ATR585C

ATR 2600M/C

Kamerasensor für Astrofotografie

SkyEye62AM/AC

Kamerasensor für Astrofotografie

ATR533M/C

Kamerasensor für Astrofotografie

ATR585M/C

Kamerasensor für Astrofotografie

Auswahltipps

1. Deep-Sky-Bildgebung : Größere Sensoren (z. B. IMX571) bevorzugen; Vollformat, wenn Budget und System es zulassen

2. Planetenbildgebung : Kleine Sensoren + Hochgeschwindigkeitsanzeige (z. B. IMX533/IMX585).

3. Hybrid-Einsatz: APS-C (IMX571) oder quadratische Sensoren (IMX533) bieten Flexibilität.

Abschluss

Die Sensorgröße beeinflusst maßgeblich das Sichtfeld, die Auflösung, das Rauschverhalten und die Systemkompatibilität in der Astrofotografie. Beachten Sie:

  • Zieltyp (Weitwinkel vs. Nahaufnahme)
  • Brennweite des Teleskops (lange Brennweiten begünstigen kleine Sensoren)
  • Nachbearbeitungskapazität (größere Sensoren = größere Daten)
  • Budget- und Hardwaregrenzen (Vollformatsysteme kosten deutlich mehr).

Das quadratische Format des IMX533 ist für die Astrofotografie optimiert, während IMX571/IMX455 für verschiedene Szenarien Grenzen überschreitet.

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